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Welcher Hund passt zu mir?

Was wir heute als beliebtes Hobby, Spaß und wichtiges Familienmitglied kennen, war früher noch ein Tier mit wichtigen Aufgaben und Jobs.


Denn die Herkunft und Geschichte unserer Hunde hat Ihren Ursprung darin, sie gezielt für Bereiche und Aufgabenfelder zu züchten, um davon zu profitieren.


So entstanden Berner Sennenhunde, die den Hof bewachten, Retriever, die bei der Jagd die Enten aus dem Wasser holten und der Dackel, der den Fuchsbau aufmischte.


Auch wenn wir Hunde nun meist aus anderen Beweggründen anschaffen und halten, sollte man vor der Anschaffung vielleicht doch mal einen Blick in die Geschichte und Eigenschaften der Rassen werfen und sich überlegen, ob diese so in das eigene Leben passen.



Die großen Kategorien:


Gesellschaft- und Begleithunde

Diese Hunde hatten tatsächlich keine große Aufgabe, für die sie gezüchtet wurden. Ihr ein einziger Job bestand also darin, den Menschen glücklich zu machen und da zu sein. z.B. Chihuahua oder Mops


Haus-, Hof-, Wachhunde

Diese Hunde wurden, wie der Name schon sagt, zum Schutz von Haus und Hof gezüchtet. Sie sind daher oft sehr territorial. z.B. Berner Sennenhund oder Hovawart


Doggenartige Hunde

Diese Hunde sind optisch gut erkennbar, im Gebrauch allerdings unterschiedlich. Meist wurden diese Hunde für die Jagd und den Kampf gegen große und starke Tiere gezüchtet wie z.B. Bären und Wildschweine. Genutzt wurden die beeindruckenden Hunde aber auch zum Schutz gegen Wilderer. z.B. Deutsche Dogge


Herdenschutzhunde

Diese Hunde wurden zum Schutz einer Herde gezüchtet und zeigen daher meist ein sehr territorial- und Schutzverhalten. z.B. Kangal oder Maremmen-Abruzzen-Schäferhund


Hüte- und Treibhunde

Während der Treibhund zum Treiben auch etwas lauter und robuster werden darf, hat der Hütehund dafür neben dem leisen, sanfteren Treiben auch noch das Absondern einzelner Tiere, das Bewachen vor Angreifern und das Halten der Herde auf einem bestimmten Gebiet zu erledigen. Diese Hunde sind sehr stark im Wesen, super aufmerksam und besitzen einen hohen Beschäftigungsdrang. Das Hüten und Schützen darf man nicht vergessen. z.B. Australian Shepherd oder der Deutscher Schäferhund


Jagdhunde

Hier haben wir das vermutlich größte und unterschiedlichste Feld der Hunde. Der Zweck der Zucht lag immer in der Jagd, jedoch auf verschiedenen Bereichen. So können wir hier unterscheiden in:

Spurjäger, die gezielt Fährten aufnehmen und kilometerweit verfolgen können. z.B. Beagle

Sichtjäger, die das Wild erkennen und mit hohem Tempo verfolgen. z.B. Afghanischer Windhund

Kleine Jäger, die für die Jagd in Fuchsbauten gezüchtet wurden. z.B. Dackel

Apportierhunde, die das Wild dem Jäger zurückbringen. z.B. Labrador Retriever

Vorsteher, die dem Jäger leise durch Fixierung das Wild anzeigen. z.B. Deutsch Drahthaar

Stöberhunde, suchen eigenständig nach Wild, welches sie dem Jäger dann zutreiben. z.B. English Cocker Spaniel

Schweißhunde, stöbern verletztes Wild auf. z.B. Alpenländische Dachsbracke


Nordische Hunde/ Hunde vom Urtyp

Diese Hunde sind erkennbar an ihrem, dem Wolf sehr nahekommenden Aussehen und Verhalten. Unterschiedlich sind sie jedoch in Ihrer Nutzung. So findet man unter ihnen Hüte- & Wachhunde, Gesellschaftshunde und Schlittenhunde. Meist haben diese Hunde einen enormen Jagdtrieb, allerdings noch in ursprünglicher Ausprägung zur Selbstversorgung. Ein Freilauf ist dadurch oft garnicht möglich. z.B. Siberian Husky oder Samojede



Natürlich ist ein gutes Training wichtig und man kann mit viel Konsequenz auch einiges am Verhalten bewegen.


Beachten sollte man dennoch, dass man die Genetik nicht verändern kann. Die Eigenschaften basieren auf den Leidenschaften der Hunde. Ein Beispiel: Wenn ein Mensch eine Leidenschaft fürs Lesen von Büchern hat, findet er am Ende vielleicht auch Spaß am Zeichnen, wenn wir ihm das Nahelegen … aber seine Leidenschaft zu den Büchern wird er deswegen nicht weniger in sich tragen.


Ist es da nicht auch fair, dem Hund seine Leidenschaft zu lassen?


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